Klimaanpassung: Was ist das?
Der Klimawandel bringt spürbare Veränderungen mit sich: Mehr Hitzetage, längere Trockenzeiten, heftigere Unwetter und ein steigendes Risiko für Hochwasser. Klimaanpassung bedeutet, sich gezielt auf diese Folgen vorzubereiten – zum Beispiel durch Schutzmaßnahmen für Gebäude, neue Grünflächen in den Gemeinden oder bessere Informationsangebote für die Bevölkerung.
Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Maßnahmen, mit denen wir unsere Landkreise, Gemeinden und Lebensräume an den Klimawandel anpassen können. Jede Maßnahme erfüllt einen bestimmten Zweck und lässt sich auf verschiedene Weise umsetzen.
Technische Maßnahmen
Technische Maßnahmen umfassen bauliche oder infrastrukturelle Lösungen, mit denen die Folgen des Klimawandels direkt abgefedert oder verhindert werden.
Typische Beispiele:
- Hitzeresistentes Bauen: Dächer und Fassaden werden hell gestrichen oder begrünt, damit sie sich weniger aufheizen.
- Regenwassermanagement: Neue oder erweiterte Kanäle, Rückhaltebecken und Versickerungsflächen helfen, bei Starkregen Überschwemmungen zu vermeiden.
- Trinkwasserversorgung sichern: Technische Systeme zur effizienteren Nutzung und Verteilung von Wasser werden ausgebaut, um Engpässe bei Dürreperioden zu vermeiden.
Ziel: Schäden an Infrastruktur und Gebäuden vermeiden und Versorgungssicherheit gewährleisten.
Nicht-Technische Maßnahmen
Diese Maßnahmen setzen auf Planung, rechtliche Rahmenbedingungen oder Wissensvermittlung. Sie verursachen oft geringere Kosten und lassen sich schneller umsetzen als technische Lösungen.
Typische Beispiele:
- Risikokarten: Informationen wie bspw. zu Hochwasserrisiko werden den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt, um informierte Entscheidungen treffen und ggfs. Vorsorgemaßnahmen treffen zu können.
- Anpassung der Bauleitplanung: Das Hochwasser und Hitzerisiko wird bei der Erstellung des Bebauungsplans berücksichtigt und Vorsorgemaßnahmen werden getroffen.
- Förderprogramme und Beratung: Hausbesitzer*innen werden durch Zuschüsse motiviert, ihr Zuhause klimaresilient zu gestalten.
Ziel: Bewusstsein schaffen, Risiken verringern und Entscheidungsprozesse anpassen.
Naturbasierte Lösungen
Hier wird gezielt mit der Natur gearbeitet, um ihre positiven Wirkungen für das Stadt- und Landschaftsklima zu nutzen. Diese Lösungen haben oft einen doppelten Nutzen: Sie schützen vor Klimafolgen und fördern gleichzeitig Artenvielfalt und Lebensqualität.
Typische Beispiele:
- Gründächer und Fassadenbegrünung: Sie reduzieren Hitze, speichern Regenwasser und verbessern die Luftqualität.
- Stadtbäume und Parks: Schatten, Verdunstungskühle und Rückzugsorte bei Hitze – gerade in dicht bebauten Stadtteilen unverzichtbar.
- Renaturierung von Flüssen: Mehr Raum für Wasser reduziert das Hochwasserrisiko und verbessert gleichzeitig die Ökologie.
Ziel: Mit der Natur arbeiten, um Klimaauswirkungen abzumildern und die Lebensumwelt zu verbessern.
Bewusstsein stärken & Verhalten ändern
Auch das persönliche Verhalten spielt eine wichtige Rolle bei der Klimaanpassung. Durch bewusstes Handeln können Menschen sich selbst, andere und die Umwelt schützen – oft ohne großen Aufwand.
Typische Beispiele:
- Hitzetage richtig managen: Viel trinken, Aktivitäten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen.
- Wasser bewusst nutzen: Im Garten nur morgens oder abends gießen, Regenwasser sammeln, wassersparende Technik einsetzen.
- Klimabewusst gärtnern: Pflanzen auswählen, die Trockenheit besser vertragen und gleichzeitig Lebensraum für Insekten bieten.
Ziel: Gesundheit schützen, Ressourcen schonen und gemeinschaftliches Handeln fördern.