Vier Nahwärmenetze für Alflen

    In der Gemeinde Alflen entstehen vier kleine Nahwärmenetze auf der Basis von Holzhackschnitzeln, die rechtzeitig zur Heizperiode im September 2013 ans Netz gehen sollen.

    Initiator der Nahwärmenetze ist der Arbeitskreis Dorfentwicklung Alflen, ein loser Zusammenschluss von Mitgliedern des Gemeinderats und engagierten Bürgern des 850-Seelen-Dorfes. Nach ersten Gesprächen bei der Kreisverwaltung Cochem-Zell im Winter 2010/11 wurde im März 2011 durch das IfaS Birkenfeld eine Initialberatung für eine flächendeckende Versorgung des Dorfes mit Nahwärme durchgeführt. Informationsabende und Angebote für Besuche bei Orten, die bereits über entsprechende Nahwärmenetze verfügten, schlossen sich an. Schließlich wurde im April 2012 eine Dorfbefragung durchgeführt. Sie ergab, dass ca. ¼ aller Hausbesitzer bereit waren, sich an ein Netz anschließen zu lassen.

    Dies war Anlass genug, nun in die Detailplanung einzusteigen. Nach einer gezielten Datenerhebung im Mai und Juni 2012, die besonders den jeweiligen Wärmebedarf beinhaltete, zeichneten sich schließlich vier kleinere Nahwärmenetze mit insgesamt 40 Hausanschlüssen ab. Gespräche mit Akteuren des Bioenergieregionen-Netzwerkes, wie beispielsweise Ingenieuren, Banken, Notaren und Baubehörden folgten. Diese konnten im Frühjahr 2013 erfolgreich abgeschlossen werden, sodass die Baumaßnahmen im Juni 2013 begannen. Um die Baukosten niedrig zu halten wurde für die Trassenführung fast überall auf Gärten und Wiesen zurückgegriffen. Straßenquerungen finden nur dort statt, wo es unvermeidbar ist.

    Mit Stand Ende Juni 2013 sind nun sämtliche Versorgungsleitungen verlegt und die Gräben sind bereits wieder verfüllt. Im Juli stehen die Anschlussarbeiten in den einzelnen Häusern sowie die Errichtung und Fertigstellung der vier Heizzentralen an. Die Arbeiten liegen also gut im Zeitplan.

    Die Gesamtlänge der vier Netze beträgt ca. 1.200 m. Für den Betrieb aller vier Netze wurde ein Jahresbedarf von ca. 1.200.000 kWh errechnet. Die dafür notwendigen 1.600 Schüttraummeter (Fichtenholz) sollen aus der Region kommen und im Vergleich zum bisher genutzten Heizöl wird neben den wesentlich niedrigeren Heizkosten auch mit einer Einsparung von ca. 336 to CO2 pro Jahr gerechnet.



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