In enger Kooperation mit den Verbandsgemeinden Cochem, Kaisersesch, Zell und Ulmen boten drei Masterplanforen konkrete Angebote für die Mitarbeit von Bürgerinnen und Bürgern.
Der bisherige Beteiligungsprozess hatte eine Vielzahl guter Ideen und Projektansätze hervorgebracht. Diese konnten bereits durch das beauftragte Institut „Jung Stadtkonzepte“ aus Köln, im Sinne einer gemeinsamen Strategie geordnet und räumlich verortet werden.
In der vergangen Woche durfte Landrat Manfred Schnur mehr als 60 Interessierte in Ulmen zum dritten und damit letzten Masterplanforum begrüßen. „Gemeinsam wollen wir die vielen guten Projektideen, die durch Sie in den Workshops entstanden sind, umsetzen. Unser neues Klimaschutzkonzept, der Masterplan, ist somit die Arbeitsgrundlage bis zum Jahr 2050, damit wir unsere ehrgeizigen Ziele erreichen können“, betont der Kreischef.
In lockerer Runde konnten sich die Besucher die bisherigen Ergebnisse zu den strategischen Schwerpunkten, Zielen und Arbeitsschritten aus den vier Handlungsfeldern: Energieversorgung und erneuerbare Energien, Energie- und Ressourceneffizienz, Verkehr und Mobilität und Kommunikation und Kooperation, unter die Lupe nehmen und diese um weitere Vorschläge ergänzen und Ihre persönliche Wertigkeit bestimmen.
Weiter Informationen zum Masterplanprozess und ein Überblick über die Ergebnisse finden Sie HIER.
Zehn der seit Beginn des Jahres eingereichten Bewerbungen erfüllten die Wettbewerbskriterien und konnten sich im Onlinevoting dem Meinungsbild der breiten Bürgerschaft stellen.
Der Bürgerpreis - 100% Klimaschutz ist eine Auszeichnung für Ideen und Projekte zu Klimaschutz- und Energieeinsparung im Landkreis Cochem-Zell.
Die Energieagentur „unser-klima-cochem-zell e.V.“ hatte diesen ausgelobt, um damit vielversprechende Projektansätze des bürgerschaftlich und unternehmerisch motivierten Klimaschutzes fördern und unterstützen zu können.
Drei der Bewerber durften sich über ein Preisgeld von jeweils 500 Euro freuen.
Weingut Schier, Zell (Mosel): „Wärmenutzung aus Regenwasser“
Auf einer Dachfläche von ca. 1000 m2 fällt viel Regenwasser an.
Anstatt das Wasser ungenutzt in die Kanalisation zu leiten, sollte es in einer
bereits vorhandenen Zisterne (unterirdischer Weinbehälter) aufgefangen und
anschließend über einen Wärmetauscher energetisch genutzt werden. In Verbindung
mit einer Wärmepumpe und einer PV-Anlage kann das 15 Grad warme Regenwasser zur
Erzeugung von Heizwärme genutzt werden.
Jörg Thelen,
Realschule Plus Cochem: „Solarmöbel im öffentlichen Raum zur Steigerung des
ÖPNV“
Die Idee: Bushaltestellen könnten mit PV-Modulen belegt werden. Die
erzeugte Energie soll gespeichert werden und als USB-Aufladestation wieder zur
Verfügung gestellt werden. Auch die Integration eines HotSpots in die
Bushaltestelle würde die Attraktivität für Bürger, Schüler und Touristen steigern.
Edgar Franzen, Berufsbildende Schule Cochem: „Konzeption eines Stromvelos“
Die Idee: Mithilfe eines Fahrrads und einer Lichtmaschine erzeugen die
Schüler den Strom um alltägliche Verbraucher zu betreiben. Hierdurch erfahren
Schülerinnen und Schüler des Landkreises „am eigenen Leib“, wieviel Energie die
verschiedenen elektrischen Verbraucher des Alltags benötigen. Die Geräte sollen
an die Lichtmaschine angeschlossen werden. Mithilfe eines Displays kann die
Leistung und die Energiemenge angezeigt werden.