Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich setzen weiter auf die Kraft der Sonne

    Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück ermöglicht erneut Überarbeitung der Solardachkataster für die beiden Landkreise. Möglichkeiten von Photovoltaik und Solarthermie bei Weitem nicht ausgeschöpft.

    Die Sonnenenergie bietet ein nahezu unerschöpfliches Potenzial für die Erzeugung von Strom und Wärme. Dabei hat die Solarenergie entscheidende Vorteile gegenüber allen anderen Energieträgern: Sie ist weitgehend frei von negativen Effekten für die Region und deren Anwohner. Außerdem erfährt die Solarenergie eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Dennoch wird nur ein kleiner Teil der geeigneten Dächer für die Gewinnung von Solarenergie genutzt. Auf rund zwei Dritteln aller Dächer lohnt sich im Durchschnitt die Installation von Solaranlagen zur Stromerzeugung. Wenn alle geeigneten Dachflächen genutzt würden, könnten nahezu 50 % des privaten Stromverbrauchs im Landkreis durch Dachsolaranlagen erzeugt werden.

    Schon im Jahr 2011 haben die beiden Landkreise Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich gemeinsam mit der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück ein Solardachkataster erstellen lassen. In dieser Onlineanwendung können alle Gebäudeeigentümer über die jeweiligen Internetseiten des Landkreises kostenlos überprüfen, ob die Dachfläche der eigenen Immobilien für den Bau einer Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage geeignet ist.

    Im Jahr 2015 erfolgte eine Überarbeitung mit neuen Gebäudedaten.

    Nun bedurfte es einer erneuten Weiterentwicklung des Programms. Die vollständige Neubewertung der Dächer war vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Bedeutung des Eigenverbrauches in den letzten Jahren notwendig geworden. Insbesondere West-/Ost-Dächer sind durch die neuen Möglichkeiten des Eigenverbrauches verstärkt für die Installation einer Anlage geeignet. Die Speichertechniken haben sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt und müssen nun mit in Betracht gezogen werden. Darüber hinaus wurde der von Geoplex weiterentwickelte Wirtschaftlichkeitsrechner in das Solardachkataster integriert.

     

    Wie funktioniert der Rechner?

    Der Rechner kann die beiden Energieformen (Photovoltaik und Solarthermie) sowohl getrennt voneinander betrachten und auch die Wirtschaftlichkeit einer parallelen Installation berechnen. Im Bereich Photovoltaik geht der Rechner über zahlreiche Standardlastprofile auf die Bedarfssituationen der unterschiedlichen Nutzer ein (Ein- und Mehrfamilienhäuser, Einzelhandel, produzierendes Gewerbe, Landwirtschaft) und ermittelt in Abhängigkeit von der installierbaren Leistung den vor Ort möglichen Eigenverbrauch.

    Darüber hinaus werden die Möglichkeiten unterschiedlicher Batteriespeichersysteme berücksichtigt.

    Im Bereich Solarthermie ist es neben der reinen Warmwasseraufbereitung auch möglich, die Auswirkungen einer zusätzlichen Heizungsunterstützung zu berechnen.

    Der Wirtschaftlichkeitsrechner wird regelmäßig an die aktuelle Fördersituation für Photovoltaik und Solarthermie angepasst.

     

    „Die Neuerungen im aktiven Solardachkataster sind gerade nach diesem sonnenreichen Sommer ein Grund für die Bürgerinnen und Bürger, über die Eigenstromnutzung im Eigenheim nachzudenken. Wir möchten diesen Service für unsere Landkreise anbieten, um den Menschen zu zeigen, an welchen Stellen sich Photovoltaik nach wie vor für den eigenen Geldbeutel lohnt. Denn der Klimaschutz und der Wille, nachhaltig erneuerbare Energie zu erzeugen, nehmen in der regionalen Entwicklung in den Landkreisen Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich eine ganz besondere Stellung ein“, betonen die beiden Landräte Manfred Schnur und Gregor Eibes anlässlich des Starts des neuen Solardachkatasters.

    Fakten aus dem Landkreis Cochem-Zell:

    Die Verlagerung der Energieflüsse hin zu weiteren Stromanwendungen (z.B. Wärmepumpen und Elektroautos) erfordert die Bereitstellung ausreichender Mengen umweltfreundlichen Stroms aus erneuerbaren Energien.

    Das theoretisch nutzbare zusätzliche Solarstrompotenzial auf den Dachflächen liegt bei ca. 331 GWh/a.

    Die bereits installierten Dachflächen- und Freiflächenanlagen im Landkreis ergeben einen Solarstrombeitrag von über 180 GWh/a.“

    In beiden Landkreisen hat die Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück den Neustart des Solardachkatastes als Sponsor finanziell ausgestattet. Die Sparkasse ist bereits seit der Erstellung der Solardachkataster im Jahr 2011 Sponsor der Anwendungen.

    „Es ist uns nach wie vor ein wichtiges Anliegen, das Angebot dieses interaktiven Beratungswerkzeugs in den beiden Landkreisen zu unterstützen. Ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz in unserer Region. Darüber hinaus hat die Stromerzeugung auf dem eigenen Dach zahlreiche Vorteile. Sie ist krisensicher, speicherbar, erneuerbar, zuverlässig, klimafreundlich, wartungsarm, unabhängig und renditestark“, betont der Vorsitzende des Vorstandes Edmund Schermann.

    „In unserem Hause beraten wir zu Förder- und Finanzierungsmodellen für regenerative Energien im Eigenheim. Oft macht es wirklich Sinn,  beispielsweise im Rahmen einer Anschlussfinanzierung für die eigene Immobilie oder auch bei der Modernisierung des Eigenheims, sich Gedanken über die Investition in eine Photovoltaikanlage zu machen. Werterhalt und Wertsteigerung des eigenen Gebäudes sind dabei wichtige Argumente“, ergänzt Volker Knotte, Mitglied des Vorstandes.

    Das Solardachkataster Cochem-Zell ist online erreichbar unter: www.solardachkataster-cochem-zell.de

     

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