Cochem-Zeller Energiedörfer treten nun im Schwarm auf…

    Mit der Energiewende soll der Beitrag Erneuerbarer Energien deutlich erhöht werden. Hierzu können Speichertechnologien einen wichtigen Beitrag leisten. Deshalb war das Ziel des Informationsabends für die 14 Cochem-Zeller Energiedörfer am 3. Mai 2017 klar formuliert: Entwicklung und Erprobung von Bewirtschaftungskonzepten sowie Einsatzstrategien für einen „multimodalen Schwarmspeicher" im Landkreis Cochem-Zell.

    Was ist ein Schwarmspeicher?

    Ein Schwarmspeicher entsteht durch die kommunikative Zusammenschaltung vieler kleiner Batterien in den Haushalten zu einer virtuellen Großbatterie. Mit dem Begriff „multimodal" wird beschrieben, dass der Batteriespeicher alle privaten, vertrieblichen und netzdienlichen Einsatzmöglichkeiten in sich vereinen soll.

    Wie wird das Projekt aussehen?

    Konkret geht es für die 14 Kommunen aus dem Landkreis um die Teilnahme an einem dreijährigen Forschungsprojekt zum Thema „Schwarmspeicher", das noch in diesem Jahr beginnen wird. Strom intelligent aus der Region für die Region zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig eine Eigenverbrauchsoptimierung für private PV-Anlagenbetreiber zu ermöglichen ist das Projektziel.

    innogy wird hierzu rund 30 Energiedorf-Haushalte mit intelligenten Batteriespeichern ausstatten und diese vernetzt betreiben. Nach Ablauf der Projektlaufzeit - Ende 2019 - haben die Projektteilnehmer die Möglichkeit, die Speicher zu übernehmen. Dr. Joachim Schneider, Bereichsvorstand Technik und Betrieb bei innogy betont hierzu: "Ich freue mich, dass ein wichtiges Energiewende-Projekt vom Landkreis Cochem-Zell mit so viel Nachdruck unterstützt wird. Zudem können Bürgerinnen und Bürger der Kommunen bei der Energiewende mitmachen und zugleich wirtschaftliche Vorteile durch den Schwarmspeicher erzielen." Landrat Manfred Schnur freut sich: „Eine Besonderheit in diesem Projekt ist, dass es sich insbesondere an die vielen privaten Hausbesitzer in den Energiedörfern richtet, die bereits in PV investiert haben. Wir treten also an, frei nach dem Motto: „Der Schwarm macht kleine Fische stark." Es müssen nicht immer die großen Fische sein, die einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten!"

    Die Bürgerinnen und Bürger der „Energiedörfer" bewegen sich mit diesem Ansatz auf bekanntem Terrain, denn in einem intensiven Beteiligungsprozess wurden die örtlichen Akteure (Bürger, Hausbesitzer, Unternehmen, Land- und Forstwirte, kommunale Akteure sowie politische Entscheidungsträger) in technischen Grundlagen, Organisation und Finanzierung von Energieprojekten geschult und konnten selbst Projekte vor Ort in den Blickpunkt rücken, um die örtlichen Energiepotenziale zu erschließen.

    Dazu gehörte neben möglichen Nahwärmelösungen, Energetischen Sanierungs- und Effizienzmaßnahmen auch die PV-Eigenstromnutzung.


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