Ja zur Elektrospeicherheizung – als Notlösung

    Viele Besitzer von Nachtstromspeicherheizungen möchten sich gerne von ihrem Heizsystem verabschieden – die einen wegen der hohen Stromkosten, die anderen aus ökologischen Bedenken. Häuser, die vom Bau her auf elektrische Beheizung ausgelegt sind, haben jedoch in der Regel weder Lagerräume für eine Öl- oder Pelletheizung, noch besitzen sie Kamine für die Abgase. Außerdem gibt es noch einige Gebiete in Rheinland-Pfalz, die nicht über eine Erdgasversorgung verfügen. Wer also auf ein effizienteres Heizsystem umstellen will, steht vor verschiedenen Problemen und größeren Investitionskosten.

    Die Lösung Flüssiggas erfordert einen sicheren Standort für den Tank und eine sorgfältige Prüfung der vertraglichen Bedingungen. Wird der Tank gemietet, muss häufig vom selben Unternehmen jahrelang Gas bezogen werden. Außerdem sind die Flüssiggaspreise in diesem Fall oft höher als auf dem freien Markt, der den Eigentümern von Flüssiggastanks problemlos und zu jeder Zeit offen steht.

    Ein Holz-Einzelofen kann ein vollwertiges Heizsystem darstellen – vorausgesetzt es ist eine Wassertasche vorhanden. Diese hat die Funktion eines Wärmetauschers, der die Wärme aus dem Abgas aufnimmt und einem Wasserspeicher zuführt. Neben der Investition in den Ofen selbst, fallen höhere Kosten für den Schornsteinfeger an, denn Holzfeuerstätten müssen öfter geprüft werden und es sind inzwischen strengere Emissionsvorschriften in Kraft. Eine Wärmepumpe passt nicht zu jedem Haus.

    Abzuraten ist von angeblich günstigeren Elektrodirekt- oder Infrarotheizungen. Ohne Speichermedium wie es eine Nachtstromspeicherheizung bietet, wird die zukünftige Stromrechnung trotz Versprechungen zahlreicher Werbeblätter mit großer Wahrscheinlichkeit höher ausfallen. In manchen Fällen kann es deshalb sinnvoll sein, die elektrische Beheizung durch Nachtstromspeichergeräte übergangsweise fortzuführen. Um die Stromkosten zu senken, sollte dann aber in den Wärmeschutz des Hauses investiert werden.

    Bei den Überlegungen zu einem neuen Heizsystem oder zur Optimierung des alten stehen die Energieberater der Verbraucherzentrale nach Terminvereinbarung zur Seite.

    Am Do., 23.11.2017 können Sie im Rahmen des Vortrags "Was tun mit Nachtspeicheröfen" mehr zur Thematik erfahren. Die Teilnahme ist kostenfrei. Sie können sich HIER online anmelden.

    Der Energieberater Dipl.-Ing.(FH) Bernhard Andre hat jeden ersten, zweiten und dritten Dienstag im Monat, von 9 – 12.45 Uhr und von 13.30 - 16.30 Uhr Sprechstunde in Cochem in der Nebenstelle der Kreisverwaltung (Gebäude der Sparkasse 4. Stock) Brückenstraße 2, Nebeneingang Ravenestraße. Die Beratungsgespräche sind kostenlos.
    Voranmeldung unter: 0 26 71/610 oder 61694.

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