Biogasanlage Alfler Biogas GmbH, Alflen


    In einem bundesweit einmaligen Modellprojekt versorgen vier Landwirte aus dem Landkreis Cochem-Zell den NATO-Flughafen Büchel mit CO2-neutraler Wärme aus einer Biogasanlage. Ein Projekt, das sich für beide Parteien finanziell lohnt und zudem die Umwelt schützt.

    Aufgrund ihrer räumlichen Nähe zueinander und der größeren Flächenverfügbarkeit schlossen sich im Jahr 2006 die vier Landwirte Johannes Heinzen, Manfred Lenerz, Karl-Heinz Naß und Erwin Theobald zur Alfler Biogas GmbH zusammen mit dem Ziel, gemeinsam eine Biogasanlage zu errichten und betreiben. Der Standort der neuen Biogasanlage lag in unmittelbarer Nähe der Heizzentrale des NATO-Flugplatzes Büchel. Diesen Standort haben die Landwirte bewusst gewählt, um zukünftig die Bundeswehrliegenschaft mit Wärme versorgen zu können und so einen deutlichen Mehrwert mit ihrer Anlage zu erzielen.


    Maßnahmen

    Die Landwirte konnten sich in einer europaweiten Ausschreibung zur Wärmelieferung an den Fliegerhorst durchsetzen. Seit Ende November 2007 wird nun die Heizzentrale der Bundeswehr über eine 550 m lange Nahwärmeleitung mit der Abwärme aus der Biogasanlage versorgt. An die Biogasanlage sind drei Blockheizkraftwerke (BHKWs) mit einer elektrischen Leistung von je 250 kW angeschlossen. Die Thermische Leistung beträgt zwischen 500 und 600 kW. Als Inputstoff dienen der Anlage ausschließlich nachwachsende Rohstoffe, die auf 350 ha in einem Umkreis von fünf Kilometern um die Anlage angebaut werden.


    Ergebnis

    Pro Jahr werden durch die BHKWs bis zu 6.000 MWh Strom erzeugt und ins öffentliche Netz eingespeist, eine Leistung, die für umgerechnet 1.700 Haushalte ausreicht. Die anfallende Wärmeenergie beträgt ca. 3.000 MWh pro Jahr und wird ausschließlich an den Bundeswehrstandort verkauft. Durch die Wärmelieferung spart der Fliegerhorst jährlich ca. 300.000 l Heizöl ein. Darüber hinaus werden insgesamt jährlich bis zu 2.000 t CO2-Emissionen vermieden.


    Finanzierung

    Die Alfler Biogas GmbH investierte rund 2 Millionen € in die Biogasanlage und das Nahwärmenetz. Die Refinanzierung erfolgt durch die Vergütung des eingespeisten Stroms sowie durch den Wärmepreis und den so genannten KWK-Bonus (Sondervergütung für die Kraft-Wärmekopplung der Anlage).
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