Heizen mit Grüngut?

     An der Integrierten Gesamtschule in Zell schon Wirklichkeit!

    Der Landkreis als Schulträger der Integrierten Gesamtschule ging ein innovatives Projekt an: so lies er an der Integrierten Gesamtschule 2013/2014 eine Heizungsanlage erbauen, die mit Häckselgut, das aus Grüngutschnitten aus der Region stammt, betrieben wird.

    Die Anlage soll jährlich ca. 90.000 Liter Heizöl einspart und den Ausstoß von Kohlendioxid um rund 240 Tonnen/Jahr sinken lassen. Bereits in den letzten Jahren hat der Landkreis als Schulträger eine Gesamtsumme von rd. 6,3 Mio. investiert. Einen Teil dieser Summe wurde dabei für die komplette energetische Sanierung der Gebäudehülle aufgewendet. Hier wurde u. a. ein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht und die komplette Fensteranlagen entsprechend den Vorgaben der Energieeinsparverordnung erneuert. Außerdem wurden die Heizverteiler mit Pumpen und Steuerung in den einzelnen Gebäuden der IGS auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Zusätzlich wurde ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Nachdem diese Arbeiten nun fertig gestellt sind, erfolgt als nächster konsequenter Schritt der Neubau der Grüngutheizung.

    „Mit dem Bau dieser Heizungsanlage gehen wir unseren Weg einer energetischen Sanierung am Schulzentrum Zell weiter, setzen damit aber auch gleichzeitig ein Novum: Denn es ist die erste Heizungsanlage dieser Art im Landkreis Cochem-Zell", berichtet Landrat Schnur vor Ort bei der Baustellenbesichtigung. „Und im Grüngut sind nun mal wertvolle energetische Fraktionen, die wir zukünftig hier in Zell für die Beheizung von Gebäuden nutzen werden – ein wichtiger Beitrag zum Schutze unseres Klimas, aber auch zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung", so der Kreischef. Die neue Heizungsanlage entsteht im Hangbereich zwischen den beiden Schulgebäuden der IGS. Die bisherige Kesselanlage im Hauptgebäude wird in das neue Heizsystem integriert und als „Reserve" vorgehalten. Dass eine solche Anlage wirtschaftlich betrieben wird, hat im Vorfeld das Ingenieurbüro Ulrich Schäfer nachgewiesen. An der Baustelle erläutert Ulrich Schäfer nochmals ausführlich das technische und bauliche Konzept. „Es entsteht hier zwar eine kleine, aber dennoch besondere Anlage", erklärt der Fachexperte. Für Landrat Schnur ist die neue Heizanlage ein weiterer wichtiger Mosaikstein in den Klimaschutzbemühungen des Kreises.

    Gefördert wird der Bau auch mit Bundesmitteln, die der Landkreis im Rahmen der Umsetzung seines Klimaschutzkonzeptes erhält

    Förderkennzeichen: 03KS1434M

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